Kultusministerin stellt sich Kritik von Schulen

Am gestrigen Mittwoch besuchte die Sächsische Ministerin für Kultus, Frau Brunhild Kurth, auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Jan Hippold das Lessing Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal. Dort stellte sie sich den Fragen von Schulvertretern aus der Region und berichtete über zukünftige bildungspolitische Pläne.

„In den letzten Monaten erreichten mich viele Anfragen von Schulen, welche mit dem Mangel an Lehrkräften und der Sicherstellung ihres Unterrichtes zu kämpfen haben. Ich nehme diese Bedenken sehr ernst und möchte den betroffenen Schulleitern, Lehrern und Eltern mit dieser Einladung die Möglichkeit geben, der Kultusministerin diese Probleme direkt anzutragen“, so Jan Hippold, der die Diskussionsveranstaltung organisierte.

Zur Diskussion gekommen waren mehr als 90Vertreter fast aller Schulen in der Region. In ihrem kurzen Einführungsstatement ging die Staatsministerin auf das verabschiedete Maßnahmenpaket und die Gewinnung von neuen Lehrernein. Sie wies besonders darauf hin, dass in der Region Zwickau alle offenen Lehrerstellen besetzt seien. Danach wurde die Veranstaltung von den Fragen der anwesenden Gäste bestimmt. Viele Schulen beklagten fehlendes Lehrpersonal, was oftmals zu Engpässen bei der Unterrichtsausgestaltung führe. Es sei zu erwarten,dass sich diese Situation in den nächsten Jahren noch verschlimmere, da viele Lehrerinnen und Lehrer dann in die Rente gingen. Sorgen bereitet den Schulen zudem die Neuregelung der Bildungsempfehlung oder das Thema Inklusion.

Frau StM Kurth zeigte Verständnis für die Sorgen der Schulen und verteidigte gleichzeitig ihren Kurs. Sie sagte dazu, dass es mit dem neuen Schulgesetz viele Verbesserungen geben werde, aber trotzdem nicht alle Anregungen der Lehrer umgesetzt werden konnten.
Für einige Probleme konnten wiederum direkt während der Diskussionsveranstaltung Lösungsansätze gefunden werden.

„Ich bedanke mich bei der Kultusministerin für ihren Besuch und glaube, dass sie sich durch den Dialog mit den Schulen ein authentisches Bild von den Herausforderungen hier vor Ort machen konnte“, so Hippold nach der Veranstaltung. „Wir müssen im Freistaat Sachsen nun gemeinsam darauf hinarbeiten, dass die angesprochenen Probleme gelöst werden. Unsere Schüler müssen die beste Ausbildung erhalten, was nur mit einer ausreichenden Lehrerbesetzung in einem funktionierenden Umfeld möglich ist“.